Programmiert statt geschaffen?

Jugendlicher, 16 Jahre:
Schule und all das ist doch öde. Meine Mutter will, dass ich mein frisch renoviertes Zimmer dekoriere und mit Kram vollhänge. Als ob mir daran was liegt. Beim Spielen, da fühle ich mich lebendig. Alles kriegt auf einmal seinen Sinn. Es ist nicht so, dass ich schwertschwingend durchs Spiel renne und alles kleinhacke, was sich bewegt. Ich habe ein paar Freunde. Wir marschieren gemeinsam. Wir verhalten uns, so gut es geht, verantwortungsvoll, helfen hilflosen Einsteigern und so. Gemeinsam kämpfen wir und bestehen viele Gefahren. Später sitzen wir am Lagerfeuer und haben eine gute Zeit. Ich kann nur sagen: Die Programmierer, die dieses Spiel codiert haben, sind echt genial.
Meine Mutter fragt mich: Wird dir das nicht langweilig, dieses ewige Gekämpfe, diese Schlachten? Sie hat ja keine Ahnung. Dieser Thrill, wenn du in Lebensgefahr bist, dieses herrliche Gefühl, überlebt und gesiegt zu haben – soviel Adrenalin und Endorphine gibt’s ja gar nicht sonst, im normalen Leben. Wenn ich meinen Computer ausschalten muss, dann gehen auch bei mir erst mal die Lichter aus.

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Einst ging die Klarheit verloren, welche Konfession wir hatten.
Dann ging die Klarheit verloren, woran wir glaubten.
Nun geht die Klarheit verloren, wer wir sind.

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