Was bei Onlinekursen zu berücksichtigen ist:
- Sie geben den Teilnehmenden mehr Freiheit, ihre Lern-Zeiten selbst einzuteilen. Dies wird allseits als pädagogischer Fortschritt gerühmt. Nach meiner Erfahrung sind die wenigsten daran gewöhnt, und so entsteht ein Zeitmanagement-Problem.
- Die Teilnehmenden sind dem wachsamen Auge des Trainers entzogen.
- Der Teilnehmer / die Teilnehmerin nimmt zumeist alleine vor seinem Computer oder Mobilgerät teil. Diese Art der Vereinsamung kann zum vorzeitigen, “sang- und klanglosen” Kursausstieg führen.
- Zwischen den TeilnehmerInnen und ihrem Kurs steht eine ganze Menge Technik (vom lokalen Computer über das Netz bis hin zum Server), die an vielen Stellen versagen kann.
Die oben (in der Aufgabenstellung) beschriebenen Faktoren sind Ursachen von Verunsicherung:
- durch variable, selbst wählbare Lernzeiten,
- durch das Fehlen der Lehrkraft-Präsenz
- durch das Fehlen von “Mitschülern”
- durch ggfl. auftretende, technische Probleme
Dem könnte man entgegenwirken
- mit einer straffen, zeitlichen Taktung des Kurses (Lektionen, Meilensteine, regelmäßige Webinare)
- mit spannenden, abwechslungsreichen Lernaufgaben oder -spielen, die vom Präsenzunterricht nicht geleistet werden könnten
- mit vorgegebenen, klaren Kurszielen und valuablen Zertifikaten (mit echter Bedeutung für den Teilnehmenden, so dass “sich der Kurs auszahlt”)
- durch Partnerarbeit (mittels Chat, Nachrichtenkanäle oder indem die Lernpartner physisch Kontakt aufnehmen können)
- Technische Probleme könnte man mit Hilfe von redundanten Notfall-Vernetzngskanälen abfangen.