Ein alter Traum wird wahr: Kann man – kompetenzorientierten – Unterricht online strukturieren und gleichzeitig auf seine (vertraulichen) Daten aufpassen?
Ja, H5P, das vielseitige Quiz- und Visualisierungstool – sozusagen das Learningapps für Erwachsene – macht es einigermaßen möglich.
Das Ganze besteht aus zwei Teilen:
- einem Vorbereitungs-Portfolio:
Das wird am Beginn der Einheit bzw vor Beginn der Unterrichtsstunde ausgefüllt. - einem Dokumentations- und Auswertungsportfolio:
Das wird am Ende der Einheit bzw. nach der Stunde ausgefüllt.
Die Stärke und zugleich Schwäche des Werkzeugs ist, dass keine Angaben online gespeichert werden. Man muss sein Vorbereitungsportfolio auf der heimischen Festplatte ablegen und muss die dortigen Angaben später wieder in das Dokumentationsportfolio einfügen.
Am Ende (= nach der gehaltenen Unterrichtssequenz) wird das fertiggestellte Auswertungsportfolio ebenfalls (als Word-Dokument) auf der Festplatte gespeichert und kann zB mit einem Mentor besprochen oder zur Selbstevaluation verwendet werden.
Klingt kompliziert, ist aber kein großer Aufwand.
Wer es ausprobieren will:
Erster, wichtiger Hinweis:
Gelegentlich kam es bei Tests vor, dass bestimmte Elemente (Pflichteingabefelder, Schaltflächen) nicht angezeigt, da unter dem unteren Rand des Rahmens verborgen wurden.
In diesem Fall können Sie mit der TAB-Taste von einem Feld zu dem verborgenen Element springen, welches dann auch wieder eingeblendet wird.
Zweiter, wichtiger Hinweis:
Aktualisieren Sie die Browser-Seite nicht, solange Sie am Portfolio Eingaben machen! Sobald Sie das tun, sind alle vorgenommenen Eingaben weg!
Dritter, wichtiger Hinweis:
Dieses Werkzeug befindet sich noch in der Erprobungsphase. Darum bin ich für Rückmeldungen und (auch kritische) Kommentare extrem dankbar.
Huhu!
Ich wollte nur kurz den Hinweis loswerden,
dass das Dokumentations-Tool von H5P auch das Speichern lernen soll. Dafür brauche ich vom Kernteam bloß noch die Rückmeldung, ob mein Ansatz okay ist, und dann kann ich das fertig programmieren.
Viele Grüße
Oliver
Wenn ich den von dir hinzugefügten Konversations-Link recht verstehe, würde die ausgefüllte Dokumentation beim Speichern als Statusmitteilung auf dem eigenen H5P-Konto (falls ein solches existiert) hinterlegt.
Nun ist H5P ja OpenSource. Dh, man kann das ganze Paket auch auf einem eigenen Server installieren (?) Wo würde dann so eine Dokumentation gespeichert?
Bei H5P ist man ja anders als anderswo Herr/Frau der eigenen Daten. Sie werden immer im NutzerInnen-Konto des Wirtssystem gespeichert, also derzeit in Drupal, Moodle oder WordPress — nicht pauschal auf h5p.org. Wenn du H5P auf deinem eigenen Server betreibst, liegen also auch die Daten dort.
Denkbar ist natürlich auch, das (zusätzlich) im Browser der NutzerInnen zu speichern, aber das ist meines Wissens momentan nicht geplant.
Das klingt nach einer extrem cleveren Lösung. Bin absolut dafür, eine „Speichern“-Option einzubauen … vor allem, weil ich gerade gemerkt habe, dass die Goals-Rubrik nicht ins Textformat mit-exportiert wird.
Wie gesagt: Ich warte auf die Rückmeldung vom Kernteam, ob ich meinen Ansatz weiter verfolgen soll. Die Jungs und Mädels sind allerdings gerade mit den abschließenden Arbeiten an der nächsten Aktualisierung und den Vorbereitungen für die H5P-Konferenz beschäftigt, von daher dürfte das noch ein paar Tage dauern.
Das Doctool ist m.E. eines der Werkzeuge mit den meisten potentialen für komplexere Aufgabenstellungen, allerdings ist es ohne Speichern wenig nützlich, zumal es möglich sein müsste, auch Zwischenstände zu speichern und Lernprozesse, die über einen längeren Zeitraum gehen, über mehrer Tage zu dokumentieren, sprich, den eigenen Einträge (zu personalisieren) zu überarbeiten und vor allem zu ergänzen.
@Oliver Tacke würde ich sehr darum bitten den Ansatz weiter zu verfolgen.
@christian, in der ersten Mappe, wird mir zurückgemeldet, dass nicht alle Felder ausgefüllt seine, was ich aber dezidiert gemacht habe.
@Joachim
Ich bleibe dran. Es handelt sich tatsächlich um ein automatisches Zwischenspeichern in regelmäßigen Intervallen schon bei der Eingabe. Loslegen und später Fortfahren wird also möglich.
Ohne zu groß die Technik dahinter zu erläutern: Das Dokumentations-Werkzeug besteht aus mehreren Einzelteilen, aus denen man bei H5P neue Inhaltstypen entwerfen kann. Die müssen alle einzeln das Zwischenspeichern lernen, und dann kann alles zusammen abgelegt werden. Für das simple Texteingabefeld habe ich das bereits umgesetzt (Quelltext auf github) und um Rückmeldung gebeten, ob mein Ansatz okay ist. Falls ja, erweitere ich auch die übrigen Einzelteile entsprechend und bringe dann alles zusammen.
Ansehen kann man sich das Zwischenspeichern „in echt“ schon in einem Video zu H5P Essay, an dem ich gerade arbeite und in dem ich auch auf das H5P-Texteingabefeld zurückgreife. Im Video sieht man, dass rechts unten am Eingabefeld „saved“ steht, bei der Texteingabe verschwindet und dann wieder eingeblendet wird. Dann hat das Zwischenspeichern zugeschlagen.
@joachim, das liegt vermutlich daran, dass irgendwo ein Eingabefeld in den Keller gerutscht ist, dh unterhalb des unteren Rand des Formulars verschwand – vermutlich das wichtige Feld „Ablauf der Stunde“. Ich habe jetzt einige Elemente umorganisiert in der Hoffnung, dass die Eingaben jetzt alle gut angezeigt und ausgegeben werden.
Würde mich über einen erneuten Bearbeitungsversuch und eine Rückmeldung freuen.
NB:
Habe mal meine eigene (durchwachsen verlaufene) Relidoppelstunde von heute mit dem Portfoliotool vorher vorbereitet und hinterher dokumentiert, als Word-Datei exportiert und dann mit dem Textverarbeitungsprogramm als PDF exportiert. Dies ist das Ergebnis.